Beton

Beton Wissen

Beton ist ein in trockenem Zustand sehr harter und fester Baustoff, meist bestehend aus Zement, Wasser und Gesteinskörnung (z.B. Sand), der auch als künstlicher Stein bezeichnet wird.

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Beton Definition

Definition

Beton besteht aus einer Mischung von Zement, Wasser und Gesteinskörnung. Nach Bedarf werden dieser Mischung noch Betonzusätze beigefügt. Zement dient als hydraulisches Bindemittel, welches die anderen Bestandteile zusammenhält. Es wird mit Wasser angemacht, danach erhärtet er an der Luft sowie im Wasser zu einem wasserbeständigen Zementstein. Beton erhält seine Festigkeit durch die Auskristallisierung der Klinkerbestandteile (gebrannte Bestandteil) des Zements.

Eingesetzt wird Beton in folgenden Bereichen:
> Hochbau (Wohnungsbau, Industriebau, Skelettbau, Plattenbau, Schalen, Kühltürme )
> Tiefbau ( Tunnelbau, Senkkästen, Rohre, Pfähle, Schlitzwände)
> Verkehrsbau (Brücken, Straßen, Rollfelder)
> Wasserbau (Staumauern, Hafenanlagen, Molen, Schleusen, Unterwasserbau)
> Allgemein (Fundamente, Wände, Stützen, Balken, Decken)

Hergestellt wird Beton aus Zement (Kalkstein und Ton), sowie Sand oder Kies, die als Gesteinskörnung dienen. Die Zusammensetzung von Wasser und Zement verbindet die Gesteinskörnung, wodurch der Beton seine Festigkeit erhält.

Zement besteht aus Kalkstein und Ton. Das Rohmaterial wird im Tagebau abgebaut und getrocknet. Nach dem Trocknen wird es in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt und anschließend fein gemahlen, wodurch das Rohmehl entsteht. Bei einer Temperatur von etwa 1450°C wird das Rohmehl zu sogenanntem Zementklinker gebrannt. Wenn die Zementklinker abgekühlt sind, werden sie zusammen mit Gips und hydraulisch wirksamen Stoffen oder Kalkstein fein zu Zement gemahlen.

Die Zuschläge bestehen aus natürlichen und künstlichen Gesteinskörpern verschiedener Größen. Ein Betonrezept kann je nach Anforderungen und Verwendung mindestens zwei oder drei verschiedene Korngrößen beinhalten. Es gibt verschiedene Arten der Gesteinskörnung. Die natürliche Gesteinskörnung mit dichtem Gefüge, natürliche Gesteinskörnung mit porigem Gefüge, künstliche Gesteinskörnung mit dichtem Gefüge, künstliche Gesteinskörnung mit porigen Gefüge, Zuschlag für verschleißfeste Schichten, Leichtzuschläge, Zuschlag für den Strahlenschutz, Zuschlag für feuerfesten Beton und Zuschlag für Faserbeton.

Die Eigenschaften von Frisch- und Festbeton lassen sich durch die Zusatzmittel beeinflussen. Diese können entweder flüssig oder pulvrig sein. Folgende Zusatzmittel finden zurzeit Verwendung:

Betonverflüssiger (BV)

Durch dieses Zusatzmittel wird bis zu 10% weniger Wassermenge benötigt und die Verarbeitung des Frischbetons verbessert.

Fließmittel (FM)

Ein Verflüssiger mit einer besonders starken Wirkung. Mit Fließmittel wird die Herstellung eines Betons in fließfähiger Konsistenz mit normaler Wassermenge ermöglicht.

Luftporenbilder (LP)

Um den Beton geschmeidiger und besser verarbeitbar zu machen verwendet man Luftporenbilder, die kleine geschlossene Luftporen erzeugen. Zusätzlich wird die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Taumittel verbessert.

Betondichtungsmittel (DM)

Die Wasseraufnahme und Kapillarwirkung wird durch Dichtungsmittel vermindert.

Erstarrungsverzögerer (VZ)

Durch die verlangsamte Wärmeentwicklung verschiebt sich der Erstarrungszeitpunkt, wodurch eine längere Verarbeitung des Betons möglich ist.

Erstarrungsbeschleuniger (BE)

Durch den Beschleuniger erstarrt Beton schneller. Dieser Zusatzstoff hat zum Nachteil, dass er die Korrosion fördert und darf daher nicht bei Stahlbeton eingesetzt werden.

Einpresshilfen (EH)

Einpresshilfen verbessern zum einen das Fließen in den Spannkanälen und zum anderen erleichtern sie das Einpressen im Spannbetonbau.

Stabilisierer (ST)

Durch Stabilisierer wird Frischbeton homogener und gleitfähiger und lässt sich dadurch besser verarbeiten.

Abhängig sind die Eigenschaften von Beton vom Wasser-Zement-Verhältnis und der Verdichtung, sowie der Oberflächenbeschaffenheit und der Kornform.Betone mit besonderen Eigenschaften sind> wasserundurchlässiger Beton> Beton mit hohem Frostschutz> Beton mit hohem Widerstand gegen chemische Angriffe> Beton mit hohem Verschleißwiderstand> Unterwasserbeton> Beton für hohe GebrauchstemperaturenDie Druckfestigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Beton und wird durch einen Druckversuch ermittelt. Normal- und Schwerbeton werden mit einem C für „Concrete“ bezeichnet, Leichtbeton mit der Abkürzung „LC“. Nach den Buchstaben folgen Zahlen von denen die ersten zwei für die in anderen Ländern übliche Zylinderfestigkeit stehen. Nach diesen Zahlen folgt ein Schrägstrich hinter dem wiederum zwei Zahlen stehen, die für die in Deutschland praktizierte Würfelfestigkeit (Probekörper ist würfelförmig) stehen.

Bsp: C30/37

In der Entwicklung der Betontechnologie reichen einige der technisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Antike zurück und haben teilweise bis heute noch Gültigkeit. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der bereits in Vergessenheit geratene Kalkmörtel wieder neu entdeckt und weitere hundert Jahre später wurde die Stampfbetontechnik entwickelt. Weiter wurde an der Verbesserung der Zugfestigkeit von Bauteilen aus Beton geforscht. Der älteste Fund von Kalkmörtel als Baumaterial stammt aus der Zeit um 12000 v. Chr. und wurde in der Osttürkei ausgegraben. Die hydraulische Wirksamkeit von gemahlenem Tuffstein entdeckten die Holländer im 16. Jahrhundert, doch bis ins 18. Jahrhundert konnte kein wirksames Bindemittel hergestellt werden. Die Grundlagen der Hydraulizität entdeckt der Engländer John Smeaton im Jahre 1755. Es war nun bekannt, dass ein bestimmter Gehalt an Ton im Zement grundlegend für das Abbindevermögen unter Wasser ist und die spätere Wasserfestigkeit des Mörtels bedingt. Die nächste Entwicklung im Jahre 1824 stammte erneut von einem Engländer und war eine Mischung aus Kalkstein und Ton. Bis zum Jahr 1844 wurde zur Herstellung von Zement nur ein Schwachbrandverfahren verwendet. Die Neuerung war das Brennen bis zur Sinterung, wodurch eine Verbesserung der Materialeigenschaften erreicht wurde. Die ersten Bauwerke, die vollständig aus Beton gebaut wurden, entstanden in England und Frankreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heute wird an der Herstellung von selbstverdichtendem Beton und Glasfaserbewehrungen geforscht.

Beton Sorten & Arten

Sorten & Arten

Beton wird zum einen an Hand seiner physikalischen Eigenschaften und zum anderen auf Grund seines Herstellungsortes eingeteilt.

Zu Leichtbeton zählt Beton mit einer Trockenrohdichte bis zu 2 kg/dm³. Leichtbeton weist gute Wärmedämmeigenschaften und ein geringes Gewicht auf.

Normalbeton besitzt gute statische Eigenschaften und ist schalldämmend. Seine Trockenrohdichte befindet sich zwischen 2-2,8 kg/dm³.

Zu Schwerbeton gehören alle Betonarten mit einer Trockenrohdichte über 2,8 kg/dm³. Sie werden eingesetzt, wenn besondere Anforderungen auftreten.

Neben der Einteilung nach der Trockenrohdichte gibt es noch die Einteilung nach der Erhärtung. Dazu gehören der Frischbeton, junger Beton und der Festbeton.

Frischbeton ist frisch eingebrachter Beton, der sich problemlos bearbeiten lässt.

Bereits abgehärteten Beton wird als junger Beton bezeichnet.

Bereits ausgehärteter Beton wird Festbeton genannt.

Es gibt auch die Einteilung, die auf Grund Herstellungsorts erfolgt, wie zum Beispiel Baustellenbeton, Transportbeton, werkgemischter und fahrzeuggemischter Beton.Beton ist aber nicht gleich Beton. Je nach Verwendungszweck wird Beton unterschiedlich von Transportbetonwerken produziert. So gibt es für Kellerräume wasserundurchlässigen Beton, für optische Gestaltungen Sichtbeton und für Bodenplatten selbstverdichtender Beton. Außerdem gibt es für die Herstellung von Bauten im Grundwasser Unterwasserbeton und Pumpbeton. Pumpbeton ist eine Betonsorte, die am einfachsten, am schnellsten und ohne Zwischentransport einzubringen ist.

Beton wird in unterschiedlicher Konsistenz hergestellt, was vor allem für die Verarbeitung wichtig ist.

Eingeteilt wird Beton im Rahmen der Konsistenz in:

> steifen Beton (Konsistenz KS)> plastischen Beton(Konsistenz KP)> weichen Beton(Konsistenz KR)> fließfähigen Beton(KF)

Weicher und fließfähiger Beton lässt sich besser verdichten, ist aber schwieriger zu verarbeiten die plastischen bis steifen Konsistenzen.

Selbstverdichtender Beton wurde Ende der 80er Jahre in Japan entwickelt und erfordert keinerlei Verdichtungsmaßnahmen, da er allein durch die Schwerkraft entlüftet. Möglich ist dieser Vorgang durch einen modernen Hochleistungsbetonverflüssiger auf Polycarboxylatbasis. Bei herkömmlichem Beton erreicht man die gewünschten Eigenschaften nur durch ein sorgfältiges verdichten des Gefüges. Weitere Vorteile des SV- Betons sind seine hohe Festigkeit, seine sehr gute Dauerhaftigkeit, die er durch seine gleichmäßige Betonqualität erzielt, und die Tatsache, dass er keine Nester an der Oberfläche aufweist. Allerdings kostet der SV- Beton mehr als der konventionelle Beton und weist Risiken bei der Zustimmung und Zulassung auf.

Hochleistungsbeton ist Beton mit einer Druckfestigkeit von 60-130 N/mm². Neben der Druckfestigkeit weist hochfester Beton auch eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit und verbesserte Frostbeständigkeit auf. Erreicht werden diese Steigerungen durch die Minimierung des Wasserzementwertes oder dem Einsatz leistungsfähiger Fließmittel in Verbindung mit einer optimalen Abstimmung von Gesteinskörnung und Zementsteineigenschaften. Hochleistungsbeton wird unter anderem auch bei Verbund- und Spezialkonstruktionen eingesetzt.

Leichtbeton hat im Vergleich zu normalem Beton ein geringeres Raumgewicht, das zwischen 800- 2000 kg/m³ liegen kann. Die Technik ermöglicht das Gewicht auf 350 kg/m³ zu reduzieren. Das geringe Gewicht wird über Lufteinschlüsse erreicht. Neben dem geringen Gewicht besitzt Leichtbeton auch weitere bauphysikalische Vorteile, wie zum Beispiel eine höhere Festigkeit, eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Frost.

Beton gilt allgemein als trist, grau und unansehnlich, aber durch das Einlegen von optischen Fasern wird Beton lichtdurchlässig und dadurch salonfähig. Die Fasern leiten das Licht Punkt für Punkt durch die Wand. Das Gemisch aus Glasfasern und Beton ist außerdem tragfähig, stabil und formbar. Je nach Mischung ist eine Lichtdurchlässigkeit bis zu 70 % erreichbar. Die Fasern können das Licht fast verlustfrei bis zu 20 Meter weiterleiten. Der Anteil der Fasern im Beton liegt bei ca. 5%, wobei der Faserdurchmesser zwischen 2 Mikrometern und 2 Millimetern liegen kann. Grundsätzlich können alle Formate realisiert werden, aber durch seinen bisher noch hohen Preis kommt transluzenter Beton bisher nur partiell zum Einsatz.

Bei Sichtbeton hat man hohe Anforderungen an die Oberfläche, da sie meistens nicht verputzt oder verblendet wird. Um die Oberfläche zu gestalten gibt es mehrere Möglichkeiten: Betonoberflächen können mit Hilfe von strukturierten Schalungen, durch Pigmentierung oder durch nachträgliche Bearbeitung gestaltet werden.Je strukturierter eine Sichtoberfläche ist, umso weniger sind Wolkenbildungen, Marmorierungen und Haarrisse sichtbar.

Jedes denkbare Fotomotiv kann als Vorlage für den Fotobeton dienen. Die Motive sind dauerhaft in die Oberfläche eingearbeitet, denn der Kontrast und die Farbgebung kommen durch einen Wechsel vom fein gewaschenen Bereich zum glatten Bereich zustande. Mittlerweile gibt es verschiedene Techniken zur Herstellung von Fotobeton. Eine dieser Techniken ist das Serilithverfahren, bei dem das gewünschte Motiv zuerst auf eine Siebdruckvorlage aufgebracht wird. Anschließend wird die Folie in die Schalung gelegt und der Beton in die Schalung eingebracht. Die eingelegte Folie wurde mit Kontaktverzögerer behandelt, sodass beim Abwaschen am nächsten Tag die äußere Zementhaut abgetragen wird und das Korn zum Vorschein kommt.

Beton Be- & Verarbeitung

Be- & Verarbeitung

Die einzelnen Bestandteile des Betons werden angemischt und zur Einsatzstelle befördert, wo er dann in eine vorgefertigte Form gegossen wird. Anschließend muss der Beton in der Form verdichtet werden. Während des Abbindens verliert er an Volumen, weshalb ein Schwindmaß von 0,04-0,05 % eingerechnet werden muss. Zu beachten ist, dass der Beton in der ersten Phase des Aushärtens nicht erschüttert werden darf, da sonst Risse entstehen können. Zusätzlich sollte er nicht übermäßiger Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Auch eine zu schnelle Abkühlung, Sonnenstrahlen und Wind können die Eigenschaften des Betons negativ beeinflussen. Nach dem Aushärten muss der Beton ausgeschalt werden.Das Spritzbetonieren hat sich zur Erzielung einer hohen Festigkeit bewährt. Dazu wird die Betonmischung durch einen Schlauch befördert, der überdruckfest ist. Am Einsatzort angelangt wird der Beton durch Spritzen aufgetragen und gleichzeitig verdichtet.

Nachdem der Beton angemischt wurde ist er so schnell wie möglich zu verarbeiten. Dabei sollte er lagenweise in die Schalung eingebracht werden. Die freie Fallhöhe sollte dabei maximal zwei Meter betragen.

Durch Wasserzuführung oder Abdeckung kann die Betonfläche gegen Austrocknung geschützt werden. Dies ist wichtig, da das Wasser an der Oberfläche der Masse nicht verdunsten darf, da es zur Hydration des Zements benötigt wird.

Schrumpfen

Als Schrumpfen wird eine Volumenverkleinerung, die mit der Hydration verbunden ist, bezeichnet. Das Schrumpfen ist allerdings statisch ohne Bedeutung.

Schwinden

Während des Abbindens verliert der Beton an Volumen, deshalb muss ein Schwindmaß von0,04-0,05 % eingerechnet werden.

Quellen

Die Aufnahme von Wasser in einem Zementstein, wenn dieser einen hohen Kapillaranteil besitzt, wird als Quellen bezeichnet.

Treiben

Formveränderungen im Beton die auf chemisch- mineralogische Reaktion zurück gehen.

Flammstrahlen

Die Betonoberfläche bekommt durch eine thermische Behandlung eine neue Oberflächenstruktur. Eine Flamme, die bis zu 3200°C heiß ist, schmilzt die obere Zementhaut des erhärteten Betons weg und sprengt die oberen Kappen der Zuschläge ab. Die Brennübergänge werden sooft wiederholt bis die gewünschte strukturelle Beschaffenheit oder ein bestimmtes Aussehen der Oberfläche erreicht ist. Danach muss die Oberfläche von gelockerten Gefügepartikeln und erstarrtem Schmelzgut gereinigt werden.

Sandstrahlen/ Feuchtstrahlen

Beim Sand- oder Feuchtstrahlen wird die Oberfläche des Betons so bearbeitet, dass das Korngefüge weitgehend freigelegt ist und die Oberfläche für weitere Beschichtungen zugängig ist. Allerdings entsteht bei diesem Verfahren viel Staub, welcher die Umwelt belastet. Damit die Staubentwicklung reduziert wird kann man den Untergrund anfeuchten und auch dem Sandstrahl Wasser zugeben, dieses Verfahren nennt sich Feuchtstrahlen.

Bossieren

Die Oberfläche wird mit einem Bossierhammer ca. 5-6 mm bearbeitet. Weiche Betone sind Voraussetzung.

Spitzen

Mit einem Spitzeisen wird die Fläche 5-10 mm tief bearbeitet, wodurch die Oberfläche rau und aufgehellt wird.

Scharrieren

Das Scharriereisen ist ein Flachmeißel mit dem die Oberfläche gleichmäßig aufgeschlagen wird.

Stocken

Mit Hilfe eines Pressluftmeißels wird auf der Betonoberfläche eine Struktur erzeugt.

Schleifen

Die Zementhaut und die Gesteinskörnungen werden mit Hilfe von Schleifmaschinen angeschliffen. Damit die entstehende Oberfläche geschützt ist, wird eine Lasur aufgetragen.

Polieren

Mittels eines feinen Schleifmittels wird die Oberfläche glänzend geschliffen. Für diese Bearbeitung muss der Beton gut verdichtet sein und eine grobe Gesteinskörnung aufweisen.

Beton Phänomene

Phänomene

Entscheidend für die Qualität des Betons ist der Wasserzementwert (W/Z).

Dieser wird durch Verhältnis zwischen der Masse des Wassers und der Masse des Zements bestimmt:

W/Z = Gewicht des Wassers / Gewicht des Zements.

Je höher der Wert ist, desto besser lässt sich der Beton verarbeiten und verdichten. Jedoch nimmt die Qualität des Betons nach Erhärtung mit steigendem Wasserzementwert ab. Ein Wert von 0,4 ist notwendig um Beton zu erhärten, allerdings lässt er sich so nicht verarbeiten, weshalb die Wassermenge erhöht wird. Der Wasserzementwert hat auch Einfluss auf die Betonfarbe. Bei niedrigem Wasserzementwert ist die Oberfläche dunkel, bei hohem Wasserzementwert hell.

Beton kann durch Beimischen von synthetischen, anorganischen Pigmente gefärbt werden. Der große Vorteil beim Färben von Beton im Vergleich zu einem angestrichen Beton ist, dass die Pigmente Licht- und Witterungsbeständig sind. Auch bei Schädigung der Betonoberfläche wie z.B. durch Risse oder Abplatzungen bleibt der Farbton erhalten. Durch das Beimischen der Farbpigmente werden die Eigenschaften des Betons nicht negativ beeinflusst. Man muss allerdings beachten, dass sich die Farbe noch nachträglich durch Verschmutzungen oder Ausblühen ändern kann. Wichtig ist das Einhalten der Mischreihenfolge für eine gleichmäßige Färbung: Zuerst muss das Pigmentpulver mit der Gesteinskörnung homogen vermischt werden. Erst anschließend kann der Zement dazugegeben werden. Weiter kann mit dem normalen Verlauf der Betonherstellung fortgefahren werden.

Durch den Einfluss von sommerlichen Temperaturen verkürzt sich die Verarbeitungszeit, da der Beton schneller hart wird. Ungeschützte Oberflächen können durch das beschleunigte Austrocknen Risse bekommen. Es müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise der Einsatz von Zement mit niedriger Hydrationswärmeentwicklung, der Einsatz von Zusatzmitteln, die das Aushärten verzögern, oder das Verschieben der Betonierarbeiten auf kühlere Tageszeiten.

Mais schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch stabil. So werden entkernte Maiskolben zu einem Anti-Terror-Beton verarbeitet. Die zerkleinerten Kolbenhüllen werden mit Flachsfasern, Epoxidharz, Quarzsand und einem Härter zu Polymerbeton vermischt. Die Masse kann dann als äußere Schutzschicht auf Gebäude aufgetragen werden. Findet nun eine Explosion in der Nähe des Gebäudes statt, verteilt sich die Detonationsenergie in den Hohlräumen des Biobeton, welche sich beim Aushärten gebildet haben, und das Gebäude bleibt unversehrt.

Estrich als eleganter, fugenloser Boden für den Wohnbereich wird erreicht durch ein spezielles Finish. Dafür wird eine lösungsfreie Spachtelmasse direkt auf den Boden aufgetragen. Die Masse kann vorher noch nach Wunsch eingefärbt werden und wird dann direkt auf die Betonfläche aufgebracht. Nach bereits drei Stunden ist der Boden begehbar und nach einem Tag kann der Auftrag poliert werden. Das imprägnieren des Bodens mit Steinöl ist der letzte Schritt in der Verarbeitungskette.

Bei selbstreinigendem Beton unterscheidet man zwischen Beton der stark wasserabweisend, also superhydrophob, und Beton der stark wasseranziehend, also superhydrophil, ist.

Superhydrophobe Oberflächen

Die Oberflächen werden mit Silikonharzen oder Tetrafluorethylen beschichtet, die stark wasserabweisend sind. Dadurch lassen sich Wassertropfen leicht entfernen. Der Nachteil ist, dass Tropfen die zu klein sind, nicht mehr abgleiten und sich mit den Schmutzpartikeln festsetzen und eintrocknen.

Superhydrophile Oberflächen

Diese Oberflächen besitzen eine so feine noppenartige Struktur, dass die Schmutzpartikel meist größer sind als die Noppen. Der Schmutz kann somit nicht haften bleiben und wird von den Wassertropfen mitgenommen.

Beton Links

Links

Betonportal der Zement- und Betonindustrie

www.beton.org

Architekturpreis Beton (einer der ältesten Architekturpreise der Bundesrepublik Deutschland)

www.architekturpreis-beton.de

info-b - Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V.

www.infob.de

Bundesverband Leichtbeton e.V

www.leichtbeton.de

Fachvereinigung Faserbeton (FVF)

www.fvf-faserbeton.de

Bundesverband der Deutschen Zementindustrie (BDZ)

www.vdzement.de

Beton Lexikon

Lexikon

Zum Schutz für frische, waagechte Betonoberflächen. Das Mittel wird auf den Beton aufgesprüht und hinterlässt dabei keine Spuren. Allerdings können sie bei ungleichmäßigem Aufsprühen Verfärbungen hinterlassen.

Der Anker soll die Kräfte des Spanngliedes auf den Beton übertragen. Die Verankerungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für extreme Beanspruchungen sind Anker aus Edelstahl erhältlich. Die Anker werden meistens geschweißt oder geschraubt.

Betonfertigteile werden in einer Fabrik gefertigt und dann auf die Baustelle geliefert

Gestein aus verschiedenen Tonmineralien. Der wichtigste Bestandteil von Betonit ist Montmorillionit. Betonit wird als Gleitmittel beim Vortrieb von Tunnel, Rohren usw. als Stützflüssigkeit bei ungestützten Bohrungen und Schlitzwänden eingesetzt.

Werden Stahl oder Fasern in einen Beton eingelegt, so werden diese als Bewehrung bezeichnet.

Eine Dilationsfuge wird bei längeren Bauteilen eingebaut um Spannungsrisse zu vermeiden.

Ein fugenloser Beton, der als Unterlagenboden eingesetzt wird. Nach dem Aufbringen muss der Beton geglättet werden, danach braucht der Estrich seine Zeit zum Aushärten.

In den Expositionsklassen werden die Anforderungen an die Haltbarkeit von Beton in Abhängigkeit von den möglichen Einwirkungen festgelegt

Beton ist von Natur aus grau. Hit Hilfe von Farbpigmenten kann Beton in eine Vielzahl von Farben eingefärbt werden.

Um seine mechanischen Eigenschaften zu beeinflussen werden dem Beton Fasern aus Stahl, Glas oder Kunststoff beigemischt.

Beton ist nach dem Anmischen weich und kann in diesem Zustand verarbeitet werden. Man spricht dabei von Frischbeton.

Beton mit einem geringen Eigengewicht, der dicht ist und eine geschlossene Oberfläche hat.

Im Bauwesen verwendetes, körniges Material

Bei diesem Beton sind die Zuschlagskörner von gleicher Größe und berühren sich daher nur. Dadurch entstehen Lufthohlräume.

Hochleistungsbeton hat eine Druckfestigkeit von 60-130 N/mm² und weist zusätzlich auch eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit und verbesserte Frostbeständigkeit auf. Erreicht werden diese gesteigerten Fähigkeiten durch die Minimierung des Wasserzementwertes oder den Einsatz leistungsfähiger Fließmittel in Verbindung mit einer optimalen Abstimmung von Gesteinskörnung und Zementsteineigenschaften.

Setzt sich ein dünner Belag auf der Betonoberfläche ab, der meist eine bräunliche oder weiße Färbung besitzt, spricht man von Kalkausblühungen. Beim Abbinden von Zement entsteht im Beton freies Calciumhydroxid, das an die Oberfläche wandert und dort mit Kohlendioxid reagiert.

Leichtbeton hat im Vergleich zu normalem Beton ein geringeres Raumgewicht, das zwischen 800- 2000 kg/m³ liegen kann. Die Technik ermöglicht es das Gewicht auf bis auf 350 kg/m³ herabzusenken. Das geringe Gewicht wird über Lufteinschlüsse erreicht. Zusätzlich besitzt Beton weitere bauphysikalische Vorteile, wie z.B. eine höhere Festigkeit, eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser und Frost.

Als Lunker werden Einbeulungen an der Oberfläche oder Hohlräume im Inneren des Werkstoffes bezeichnet.

Wird mit Betonfertigteilen, Transportbeton und Mauerwerksbau gebaut, so nennt man das Bauen in Massivbauweise.

Bei Normalbeton bestehen die Zuschläge aus Sand oder Kies. Normalbeton besitzt eine Rohdichte von mehr als 2,0 kg/ dm³ aber höchstens 2,8 kg/ dm³.

Seit dem 2ten Jahrhundert von den Römern hergestellter Beton.

Beton, der an dem Ort erhärtet an dem er verbaut wird. Mit einem Mischfahrzeug wird er als Transportbeton auf die Baustelle gebracht oder wird am Ort als Baustellenbeton gemischt.

Porenbeton ist ein Leichtbeton mit Luftporen. Kalk, Mörtel aus Zement, Sand und Wasser werden mit einem Anregungsmittel aufgeschäumt

Als Quellen bezeichnet man die Aufnahme von Wasser in einem Zementstein, wenn dieser einen hohen Kapillaranteil besitzt.

Englisches Wort für Feuerfestbau.

Die Schalhaut ist die betonberührende Fläche einer Schalung

Beton mit einer Trockenrohdichte von 2,8 kg/ dm³ bis 4,5 kg/ dm³. Hierbei werden Schwerzuschläge wie Schwerspat, Eisenerz, Stahlgranulat und Baryt verwendet.

Bei Sichtbeton wird die Oberfläche verputzt oder verblendet, weshlab sie optisch ansprechend aufbereitet wird. Um die Oberfläche zu gestalten gibt es mehrere Möglichkeiten: Betonoberflächen durch die Schalung gestalten, Betonoberflächen nachträglich bearbeiten oder sie durch Zugabe von Pigmanten farbig gestalten. Desto strukturierter eine Sichtoberfläche ist, umso weniger sind Wolkenbildungen, Marmorierungen und Haarrisse sichtbar.

Transportbeton wird in einer Mischanlage hergestellt und mit einem Betonmischfahrzeug auf die Baustelle gefahren. Dort muss er nur noch eingebracht werden.

Formveränderungen im Beton, die auf eine chemisch- mineralogische Reaktion zurückgehen.

Unterwasserbeton kann in stehendem oder fließendem Gewässer eingesetzt werden. Hierbei ist es wichtig zu verhindern, dass das Bindemittel ausgespült wird. Deshalb muss Beton beim Einbringen als geschlossene Masse fließen. Dieses Verfahren wird durch den Einsatz einer Betonpumpe vereinfacht.

Der Weißbeton besteht hauptsächlich aus Zement und feinen Partikeln wie z.B. Mamorstaub.

Der Begriff bezeichnet ein Bauwerk, das wasserundurchlässig ist und teilweise oder vollständig ins Erdreich eingebettet ist. Außenwände, Bodenplatten und Decken werden aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt, wodurch keine Abdichtungsschicht benötig wird.

Zementmörtel wird aus Zement, Wasser und Zuschlägen hergestellt.

Die Gesteinskörnung wurde früher als Zuschlag bezeichnet

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